Zahnärztliche Schlafmedizin
Gesund und erholsam schlafen durch Schienentherapie
Fühlen Sie sich trotz einer ausreichend langen Schlafdauer oft am nächsten Tag wie gerädert und einfach nicht fit?
Schnarchen, verminderte Atmung (sog. "Hypopnoe") und Atemaussetzer (sog. "Apnoe") sind in der Bevölkerung weit verbreitet und sozusagen eine "Volkskrankheit". Sie wirkt sich ganz wesentlich auf unsere Lebensqualität und unsere Gesundheit aus und verkürzt sogar das Leben des Betroffenen durchschnittlich um ca. 1,3 Jahre! Verantwortlich hierfür ist die Sauerstoffunterversorgung des Körpers während eines beeinträchtigten Schlafes, die sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System und die Lungenfunktion auswirkt.
Was sind die Symptome einer "Hypopnoe" oder "Apnoe"?
Häufigste Anzeichen sind nächtliche Geräuschbildung, also ugs. "Schnarchen", nächtliches Aufwachen und Schwitzen, morgendliche Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, verminderte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsprobleme und eine ungewöhnliche Tagesmüdigkeit/Tagesschläfrigkeit.
Wie wird eine "Hypopnoe" oder "Apnoe" ausgelöst?
Eine der häufigsten Ursachen ist eine Verengung des Rachenraumes und der Atemwege, die durch eine Muskelentspannung im Schlaf und einem "nach hinten fallen" des Unterkiefers und der angrenzenden Weichgewebe bedingt ist. Die erschwerte Atmung durch diese verengten oberen Atemwege löst die typischen - oft sehr lauten - Schnarchgeräusche aus, es kommt außerdem zu einer Sauerstoffunterversorgung des Körpers. Das Atemzentrum im Gehirn sendet ein "Alarmsignal" aus - der Schlafrhythmus wird unterbrochen und der Betroffene wacht kurz auf, meist ohne es zu merken. Puls und Blutdruck steigen an. Diese kurzen Aufwachreaktionen werden "Arousal" genannt. Sie bedeuten Stress für den Körper, verhindern, dass der Körper in Tiefschlafphasen fällt, die für einen erholsamen und gesunden Schlaf besonders wichtig sind.
Wie kann eine solche Schlafstörung diagnostiziert werden?
Mittlerweile stehen zur präzisen und zuverlässigen, ambulanten Schlafdiagnostik
hochmoderne Geräte wie das WatchPAT™ One (Itamar) zur Verfügung. Im Vergleich mit einer Nacht im "Schlaflabor" liefern sie ebenfalls alle für die Diagnostik relevanten Messwerte und bieten darüber hinaus den großen Vorteil, dass die Messung unter realistischen Schlaf-Bedingungen - bei Ihnen zu Hause im eigenen Bett - durchgeführt wird.
Wie kann eine Therapie erfolgen?
Für die zahnärztliche Therapie einer "Hypopnoe" oder "Apnoe" kommen individuell gefertigte, komfortable Zahnschienen, sogenannte „Unterkiefer-Protrusionsschienen" zum Einsatz. Diese wirken genau der Ursache für eine Verengung der Atemwege entgegen, in dem sie den Unterkiefer in der therapeutischen Position halten und ein "nach hinten fallen" verhindern. Wir bevorzugen hierbei grazile Schienen, die aus einem sehr leichten und besonders stabilen Nylonmaterial für Sie gefertigt werden. Sie bieten einen guten Tragekomfort und Bewegungsfreiheit, sind langlebig und bei Defekt/Verlust mit wenig Aufwand ersetzbar. Unterkiefer-Protrusionsschienen können die weitverbreitete apparative Behandlung einer Sauerstoffunterversorgung mit Überdruckgeräten („CPAP-Therapie") ersetzen oder deren Funktion wesentlich effizienter machen.
Wichtig zu wissen:
Nicht jedes nächtliche Schnarchen ist mit einem Sauerstoffdefizit assoziiert und medizinisch therapiebedürftig, nicht jede "Hypopnoe" oder "Apnoe" ist mit einer Unterkiefer-Protrusionsschiene behandelbar.
Voraussetzung für die Therapie ist eine präzise Diagnostik, die wir auch immer zur objektiven Therapiekontrolle nach Eingliederung einer Unterkiefer-Protrusionsschiene einsetzen.